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Die Burgergemeinde erbaute 1824 zusammen mit Johann Josef Halter dieses originelle Holzhaus. Das erste Stockwerk diente den Grächnern von da an bis 1956 als Gemeinde- und Burgerstube. Man muss annehmen, dass sich das politische Geschehen Grächens bis zur Vergrösserung der Kirche im Jahre 1704 in Niedergrächen abgespielt hatte, denn die Weiler «Zer Grechu» und «Bina» auf den tiefer gelegenen  Geländestufen  waren ursprünglich die Hauptsiedlungen der Gemeinde. 1928 wurde das ehemalige Gemeindehaus in Niedergrächen abgebrochen.

Auf den Deckenbalken der geräumigen Gemeindestube findet man die Initialen sämtlicher um 1824 in Grächen lebenden Bürger. Der Specksteinofen («Giltsteinofen») trägt jedoch die Jahreszahl 1637. Das lässt vermuten, dass er aus dem früheren Gemeindehaus in Niedergrächen stammt.

Die Gemeindestube diente nicht nur für Wahlen und Abstimmungen, sondern auch der Fastnachtstanz fand dort statt, und im Winter wurden Theater aufgeführt. Im grossen, hellen Raum mit der markanten Fensterreihe auf der Südseite befindet sich heute das Dorfmuseum. Als spezielle Attraktionen der Ausstellung gelten mehrere rund drei- bis fünftausendjährige Scheiben von Baumstämmen und zwei Baumstrünke mit Beilspuren (2350 bzw.1000 Jahre alt) aus dem Grächner See, sowie drei Exponate aus der Mittelbronzezeit.

Im Jahr 1295 wird unsere Gemeinde erstmals in einer Urkunde als «Grangiis» (1307 Grenkun) aufgeführt. Der Name Grächen gilt als Lehnwort von lat.-roman. «granica» (Kornspeicher). Die Grächner Bürger gaben sich 1553 die ersten «Statuten». Das Pergament mit der beachtlichen Grösse von 42.5 x 62.6 cm ist im Archivinventar des Kantons Wallis als «Bauernzunft von Grächen» aufgeführt. Es enthält Verordnungen über das Bewässern der Wiesen, die Kirchenpolizei und das Friedensgericht. Ausserdem regelte es die Nutzung der Allmend und des Burgerwaldes sowie den Einkauf ins Burgerrecht.



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